Rund 100 Vermummte, die mit Messern und Schlagstöcken aufeinander losgehen. Verletzte am Boden, auf die weiter eingetreten wird.
Die Szenen, die sich seit vergangenem Sonntag in Saarbrücken abspielen, klingen, wie man sie sonst nur aus den Pariser Vorstädten kennt.
BILD am Sonntag liegen nun mehrere interne Polizeiberichte vor, die das ganze Ausmaß dokumentieren:
▶︎Saarbrücken am vergangenen Sonntag, gegen 20.45 Uhr. Laut Polizeibericht kommt es zu einer „massiven Zusammenrottung von circa 100 Personen aus dem arabischen und/oder türkisch/kurdischen Kulturkreis“.
„Die Täter“, so der Bericht „traten in alle Richtungen die Flucht an und konnten unerkannt entkommen.“ Dann knallt es wieder: Eine 20-köpfige Gruppe greift ein Shisha-Café an, „hierbei“, so der Bericht, „wurde die komplette Front mit Stöcken entglast und ein Mitarbeiter durch Stockschläge verletzt.“
Wieder flüchten die Täter. Besonders erschreckend: Zeugen beobachteten, dass die Schläger mit verschiedenen Fahrzeugen mit auswärtigen Kennzeichen offenbar gezielt zum Tatort gefahren wurden.
Am Montag dann die nächste Tat: Wieder werden zwei Afghanen (19, 23) mit Messern und Totschlägern verletzt, Zeugen wollen auch einen Schuss gehört haben. Diesmal flüchten die Täter in dasselbe Shisha-Café, verschwinden von dort unerkannt. Der Polizeibericht: „Eine Kooperation der Gäste und der Verantwortlichen war erwartungsgemäß nicht gegeben.“
Am Mittwoch dann ein vierter Vorfall: Zwei Afghanen und ein Iraker werden zusammengeschlagen. Kurz darauf wird ein Verdächtiger gefasst: Abdul Karim H., ein afghanischer Intensivtäter, der zuletzt im April 2018 wegen Körperverletzung verurteilt wurde.
Was steckt hinter den Ausschreitungen? Nach Informationen von BILD am SONNTAG vermuten Ermittler einen Kampf um Drogenreviere. Die Ermittlungen gehen weiter.