Heidelberg-Altstadt – Wahlkampf-Endspurt für Kanzlerin Angela Merkel (63): Am Dienstag macht die CDU-Vorsitzende bei ihrer Marathontour durch die Republik auf dem Uniplatz Station:
Es ist ihr erster Wahlkampfauftritt nach dem großen TV-Duell mit Martin Schulz (SPD, 61) – die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel (63) am Dienstagnachmittag (5. September) auf dem Uniplatz.
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Dr. Karl A. Lamers (66) rührt die CDU-Vorsitzende wenige Tage vor der Bundestagswahl am 24. September die Werbetrommel für Lamers und sich selbst. Seit 1994 sitzt der Rechtsanwalt ununterbrochen für den Wahlkreis Heidelberg im Bundestag, ist seit 2005 der Vize-Vorsitzende des Verteidigungsausschusses.
Um Punkt 16:47 Uhr empfängt Lamers gemeinsam mit Baden-Württembergs CDU-Chef und Innenminister Thomas Strobl (57) die Kanzlerin bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel am Uniplatz.
Außer den laut CDU 3.000 Zuhörern haben sich auch einige Demonstranten an der Bühne in der Altstadt versammelt, tun lautstark ihrem Unmut mit Trillerpfeifen und permanenten Zwischenrufen („Hau ab, Verräterin!“, „Merkel muss weg!“) kund, heben Plakate in die Luft.
Nach ein paar einführenden Worten betritt Merkel um 17:04 Uhr das Podium, spricht 36 Minuten lang zu den wichtigsten Themen wie dem ‚Diesel-Gate‘ der deutschen Auto-Industrie, der Flüchtlingskrise, Bildung, Innere Sicherheit und der Europa-Politik.
Gegen Ende der Veranstaltung fliegt während der Rede Lamers sogar eine Tomate aus der Menschenmenge auf die Bühne, trifft Merkel an der Hüfte am roten Blazer! Laut Polizei sogar noch eine zweite, die jedoch ihr Ziel verfehlt.
Doch das wischt sie relativ unaufgeregt mit einem Lächeln und einem Tuch weg, das ihr ein Helfer bringt – ebenso wie die Moderatorin Claudia von Brauchitsch (42) neben ihr, deren weiße Bluse auch Spritzer abgekriegt hat.
Während Gastgeber Dr. Karl A. Lamers abschließend spricht und einleitend die Ehrengäste begrüßt, platzt ihm der Kragen und er knöpft sich die ‚Störenfriede‘ vor: „Jetzt ist mal Ruhe dahinten – zu Ihnen komme ich gleich noch!“
Und legt wenig später nach: „Ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem man auch demonstrieren kann. Aber denen, die sich hier sehr deutlich mit Trillerpfeifen kundtun, will ich sagen: Nicht auf den Kehlkopf sondern auf den Kopf kommt es an! Und da ist noch sehr viel Luft nach oben…“
Riesen-Applaus und Bravo-Rufe der Union-Anhänger!
„Wir haben noch ein Geschenk für Sie – das Schönste, was man in Heidelberg bekommen kann: Studentenküsse! Die Packung ist zwar außen rot, aber der Kern auf den es ankommt ist schwarz“, lacht Lamers.
Nach dem traditionell gemeinsamen Singen der deutschen Nationalhymne geht‘s für Merkel nach ihrem Blitzbesuch weiter in die Landeshauptstadt, wo Merkel um 19:30 Uhr im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle an einer Podiumsdiskussion zweier Stuttgarter Zeitungen teilnimmt.