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Apr 01

Mann schießt um sich – Polizei stoppt 29-Jährigen mit Warnschuss

Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen im Einsatz. Die Beamten kreisten den Mann ein, erst als ein Polizist einen Warnschuss abfeuerte, ließ er das Gewehr fallen. (© Foto: Polizei)

Hille-Oberlübbe/Bad Oeynhausen (mt/jhr). Ein 29-jähriger Mann aus Bad Oeynhausen hat am Karfreitag mit einem Gewehr samt Zielfernrohr im Wiehengebirge Polizei und Waldbesucher in Atem gehalten. Der Mann schoss am Oberlübber Bergsee um sich, berichtet die Polizei.

Polizisten brachten daraufhin Spaziergänger in Sicherheit. Erst nachdem einer der Beamten einen Warnschuss abgegeben hatte, konnte der Mann von den Einsatzkräften überwältigt und vorläufig festgenommen werden. Verletzt wurde niemand. Wie sich später herausstelle, handelte es sich bei der Waffe um ein Luftgewehr, Kaliber 4,5 Millimeter.

Die Polizei stellte das Gewehr sicher. Es handelte sich um ein Luftgewehr. (© Foto: Polizei)

Ein Jäger samt Familie war am Nachmittag auf den bewaffneten Mann am Ufer des Bergsees aufmerksam geworden. Als er ihn ansprach, zeigte der sich aggressiv und warf mit Stöcken auf den Hund der Familie. Der Familienvater alarmierte einen weiteren Jäger sowie per Notruf 110 die Polizei. Laut der beiden Jäger sollte es sich bei dem Gewehr um eine scharfe Waffe handeln.

Daraufhin rückten gut ein Dutzend Beamte zum Lübber Schulweg nach Oberlübbe aus. Rund 500 Meter vom Waldrand entfernt im Wiehengebirge bemerken die Einsatzkräfte den Verdächtigen am See. Der Mann schoss mit dem Gewehr, auf dem erkennbar ein Zielfernrohr angebracht war, offenbar ungezielt mehrfach ins Wasser, auf eine Felswand sowie in Richtung der Beamten.

Die Polizisten geleiteten daraufhin mehrere ahnungslose Spaziergänger aus dem Wald und begannen gleichzeitig damit, den Schützen einzukreisen. Der Mann bewegte sich währenddessen in Richtung des Ostufers und verschwand zeitweise im Unterholz.

Schließlich gelang es den Beamten, den Mann auf einem Waldweg zu stellen. Doch erst als einer der Polizisten einen Warnschuss aus seiner Dienstwaffe in die Luft abfeuerte, ließ der Mann sein Gewehr fallen. Bei seiner Festnahme leistete er Widerstand. Letztlich konnten die Beamten ihn aber überwältigen und Handschellen anlegen.

In seinem Rucksack fanden die Polizisten neben diversen Werkzeugen auch noch Munition. Bei einer späteren Hausdurchsuchung wurde zudem eine Luftpistole gefunden und ebenfalls sichergestellt.

Da ein Drogenvortest positiv verlief, wurde dem 29-Jährigen auf richterliche Anordnung eine Blutprobe entnommen. Warum der Mann um sich schoss, ist noch unklar. Er lässt sich anwaltlich vertreten.

Der 29-Jährige stammt gebürtig aus Kirgisien, wohnt in Bad Oeynhausen und ist wegen eines Körperverletzungsdeliktes polizeibekannt.

Da keine Haftgründe vorlagen, wurde der Mann in Absprache mit der Staatsanwaltschaft am späten Abend wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Quelle: Mindener Tageblatt

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