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Mai 10

Müll und Lärm: Grillverbot in Gevelsberg gegen ausufernde Roma-Treffen

Die Stadt Gevelsberg, dass die Roma durch das Grillverbot und die Kontrollen den Breddepark zukünftig meiden. Der Park soll aufgewertet werden. Foto: Stefan Scherer

Gevelsberg ergreift im Breddepark Maßnahmen gegen Pöbeleien, Lärm und Notdurft in den Gärten. Planung zur Neugestaltung des Parks am 22. Mai.

Der Breddepark am Gevelsberger Vogelsang ist ein kleines Problemkind der Stadt. Einerseits fordern die Anwohner bessere Beleuchtung und mehr Abfallbehälter, andererseits zittern einige von ihnen schon davor, was bald passieren könnte, wenn die Nächte so warm werden, dass es kein Problem ist, lange draußen zu bleiben.

Anwohner sprechen von Angst

Denn die Situation, dass dort während der Sommerwochenenden Roma aus der weitläufigen Region feiern und sich laut Aussagen der Anwohner unfassbar schlecht benehmen, hat die Stadt Gevelsberg während der vergangenen zwei Jahre nicht in den Griff bekommen. Die Anwohner hatten die Problematik im vergangenen Jahr des Öfteren in den politischen Gremien platziert.

ie sprachen davon, dass die Roma vor allem aus dem Ruhrgebiet anreisen, andere Parkgäste anpöbeln und beschimpfen. Die Anwohner haben laut eigener Aussage Angst davor, den Park noch zu benutzen, wenn dort diese Treffen stattfinden. Zudem würden vor allem die Kinder ihre Notdurft mitten im Park oder in den anliegenden Gärten verrichten. Der Lärmpegel sei bis in die tiefe Nacht hinein sehr hoch.

Polizei unterstützt Ordnungsamt

Das Problem tauchte plötzlich im Jahr 2015 auf. Die Anwohner sprachen von mehreren Hundert Menschen, die sich dort treffen würden, mit den Autos direkt in den Park fahren und die Musik laut aufdrehen würden. Das Ordnungsamt kontrollierte Ausweise, sprach von Ansammlungen zwischen 50 und 70 Menschen. Die Roma kamen nicht mehr nach Gevelsberg. Allerdings nur kurzfristig.

Den kompletten Sommer des vergangenen Jahres berichteten die Anwohner erneut von Belästigungen. Das Problem im Park: Er ist eine öffentliche Fläche und genau dazu gedacht, dass sich dort Menschen treffen. So verhält sich niemand falsch, so lange er nicht ordnungswidrig oder straffällig wird.

Kurz vor den Osterferien trafen sich nun Vertreter der Verwaltung, der Polizei und des Ordnungsamts mit etwa 25 Anwohnern, um die Situation zu besprechen. Björn Remer, Fachbereichsleiter Umwelt und Stadtentwicklung: „Wir versprechen uns viel davon, das Grillen zu verbieten.“ Die TBS bauen die Grillstelle ab, es werden Verbotsschilder aufgestellt, die Einfahrten für Autos dicht gemacht. „Außerdem werden die Ordnungsamtsmitarbeiter verstärkt kontrollieren und dabei von der Polizei unterstützt werden“, sagt Remer.

Die Zeit werde jedoch erst zeigen, wie erfolgreich die Maßnahme sei. Um das Osterfeuer, Sommer- und Nachbarschaftsfeste jedoch weiterhin zu gewährleisten, solle es möglich sein, für diese Feste das Grillverbot per Sondererlaubnis durch das Ordnungsamt aufzuheben. „Wir gehen aktuell davon aus, dass der Breddepark damit für die Auswärtigen nicht mehr attraktiv genug ist, um sich zu treffen“, sagt Björn Remer.

Jeder ist zur Begehung eingeladen

Der nächste Schritt, damit die Anwohner sich wieder mehr am Breddepark erfreuen können, erfolgt schließlich am Montag, 22. Mai. Zunächst wird ab 16 Uhr eine Begehung des Parks mit allen interessierten Bürgern und ab 16.45 Uhr eine Planungswerkstatt zu dessen Neugestaltung im Bürgerhaus Alte Johanneskirche st attfinden. Der Breddepark soll – so die Vorstellung der Stadtverwaltung – bis Ende des nächsten Jahres umgestaltet werden. Für diese Planung wurde bereits das Dortmunder Landschaftsarchitekturbüro „Stadtkinder“ beauftragt.

„Wünschenswert wäre es, wenn ein Querschnitt der Bevölkerung und Nutzer an der Werkstatt teilnimmt, angefangen von Kindern, über Familien, Berufstätige, bis hin zu den Senioren oder auch Vertretern von Institutionen, die den Park bespielen“, teilt die Stadtverwaltung mit. Das Ende der Veranstaltung soll etwa um 19 Uhr sein.

>>> HINTERGRUND:

  • Die Neugestaltung des Breddeparks ist ein Teilaspekt der Aufwertung der beiden Stadtteile Berge und Vogelsang.

  • Eine bessere Beleuchtung mehr Abfalleimer, die Gestaltung der Wege oder schönere Spielflächen sind Dinge, über die diskutiert werden soll.

  • Für diese Umgestaltung hat die Stadt Gevelsberg Fördermittel genehmigt bekommen.

Quelle: WP

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