Düsseldorf – Bei der Axt-Attacke am Düsseldorfer Hauptbahnhof wurden neun Menschen verletzt. Viele auch schwer. Eine Mutter bangt auf Facebook öffentlich um ihren verletzten Sohn.
Wahllos hat ein 36-Jähriger am Düsseldorfer Hauptbahnhof am Donnerstag mit einer Axt auf Menschen eingeschlagen und verletzte dabei neun Menschen. Die gute Nachricht am Tag nach der Tat: Keines der Opfer ist in Lebensgefahr. Trotzdem wurden bei der Tat viele der Menschen auch schwer verletzt und liegen derzeit noch im Krankenhaus.
Eines der Opfer soll Domenico sein. Seine Mutter Claudia Letizia schreibt in einem Post auf Facebook, dass ihrem Sohn bei der Attacke des mutmaßlichen Täters mit der Axt von hinten in den Kopf geschlagen worden sei. Derzeit liege Domenico auf der Intensivstation der Universitätsklinik Düsseldorf.
Auf Facebook teilte Domenicos Mutter allerdings nicht nur einen rührenden Text. Unter den Worten der Mutter an ihren Sohn postete sie ein Bild von Domenico, das ihn in seinem Krankenbett und mit Schläuchen im Mund zeigt.
Der Beitrag von Claudia Letizia über ihren verletzten Sohn wurde bereits knapp 45.000 Mal geteilt (Stand: 10.03.2017, 12:37 Uhr). In den Kommentaren reagieren die User allerdings unterschiedlich auf den Post. Einige der User wirken in den Kommentaren sehr besorgt. Sie wünschen der Mutter Kraft und ihrem Sohn Domenico gute Besserung. Jedoch sind nicht alle Facebook-User auf den Post so positiv gestimmt. Sie sind teils darüber geschockt, dass Claudia das Bild ihres Sohnes im Krankenbett öffentlich auf Facebook teilt und können nicht verstehen, warum sie das tut.
Später postete sie eine weitere Nachricht: Ihr Sohn sei wach und ansprechbar.
Dass es sich bei Domenico tatsächlich um eines der Opfer von Düsseldorf handelt, wurde wohlgemerkt noch nicht offiziell bestätigt. Ebensoweing ist sicher, dass das Facebook-Foto im Zusammenhang mit der Axt-Attacke in Düsseldorf entstanden ist. Auf Twitter etwa wird die Echtheit angezweifelt.
Axt-Attacke in Düsseldorf: Eine grausame Tat
Der 36 Jahre alte mutmaßliche Täter hatte den Ermittlungen zufolge am Donnerstagabend kurz vor 21.00 Uhr erst in einer S-Bahn der Linie 28, dann im Bahnhof mit einer Axt auf Passanten eingeschlagen. Neun Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. Die Polizei rückte mit schwer bewaffneten Spezialkräften an und sperrte den Bahnhof stundenlang ab.
Nach der Tat hatte der 36-Jährige versucht, über die Gleise zu fliehen. Schließlich war er von einer Brücke mehrere Meter hinab auf eine Straße gesprungen, dabei verletzte er sich schwer. Alles deute auf eine medizinisch-psychische Erkrankung des mutmaßlichen Täters hin, erläuterte der Polizeisprecher. Nach den bisherigen Erkenntnissen gebe es keinen terroristischen Hintergrund.
mpa/dpa