Salach lässt für knapp 900 000 Euro an der Eislinger Straße vier Wohneinheiten für zusammen etwa 30 Flüchtlinge errichten.
Die Unterkunft für Flüchtlinge, die Salach an der Eislinger Straße bauen wird, fällt etwas kleiner aus, als im November 2015 angekündigt worden war. In der damaligen Bürgerversammlung hatte Bürgermeister Bernd Lutz noch von einer Unterkunft für rund 40 Personen gesprochen. Eine Million Euro an Baukosten waren damals in den Haushalt für das Jahr 2016 aufgenommen worden.
Seither kommen deutlich weniger Flüchtlinge ins Land, der Bau war nicht mehr so dringend. Dennoch baut die Gemeinde das neue Flüchtlingsheim. Weil man nie wisse, wann wieder eine neue Flüchtlingswelle komme, betonte Bürgermeister Julian Stipp. Ursprünglich bestand die Absicht, Wohnraum für die Erstunterbringung zu bauen. Das jetzt geplante Gebäude ist so flexibel, erläutert Stipp, dass es auch für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen genutzt werden kann. „Das Gebäude ist jetzt vom Bauvolumen her kleiner als zunächst vorgesehen ausgefallen, die Baukosten aber sind nur unwesentlich geringer geworden“, erklärte im Gemeinderat der Ortsbaumeister Hannes-Dietrich Keyn.
Für rund 880 000 Euro soll in der Eislinger Straße östlich des bestehenden Asylbewerberheims bis zum Ende des Jahres, spätestens im 1. Quartal 2018, ein Gebäude zur Unterbringung von 25 bis 30 Personen in vier kleineren Einheiten auf zwei Wohnebenen errichtet werden. Komplett in Holzbauweise. Den Standort hatte 2015 bereits eine Arbeitsgruppe als am besten geeignet ausgewählt. In der Nähe ist ein Supermarkt, zudem ist der Standort gut ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.
Schon im Februar 2016 hatte der Gemeinderat den Baubeschluss gefasst, aber erst im März 2017 wurde der Neubau ausgeschrieben. Jetzt hat das Gremium den Bau vergeben. Von neun Firmen, die die Angebotsunterlagen angefordert hatten, haben lediglich zwei Unternehmen ein Angebot abgegeben.
Die Örtlichkeit für den Bau halte er für problematisch, sagte CDU-Gemeinderat Stephan Arnold. Er plädiere für eine dezentrale Lösung. Die sei aber nicht möglich, erwiderte Bürgermeister Stipp. Hier treffe Wunsch auf Wirklichkeit. Bei zwei Gegenstimmen wurde die Vergabe zum Bau der Flüchtlingsunterkunft an die Salacher Firma Holzbau Moser anschließend mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Bürgermeister Julian Stipp betonte: „Integration ist keine Frage der Unterkunft. Sie bedarf eines geeigneten Konzeptes.“
Konzept: Das zweigeschossige, 20 Meter lange Gebäude ist in vier Einheiten aufgeteilt. Drei Einheiten haben jeweils drei Zimmer, Aufenthaltsraum, eine Küche und ein Badezimmer. Somit können dort Familien oder einzelne Flüchtlinge untergebracht werden. Die vierte Wohneinheit hat vier Zimmer.
Finanzierung: Zu den reinen Baukosten von 880 000 Euro addieren sich die Außenanlagen, die Küchen und ein Architektenhonorar auf eine kalkulierte Gesamtausgabe von einer Million Euro. Salach erhält Zuschüsse von knapp 190 000 Euro.
Lage: Die Unterkunft liegt an der Eislinger Straße. Wir hatten versehentlich in einem Vorbericht die Stuifenstraße genannt.