
Landgericht Freiburg
© dpa / Patrick Seeger
Den Gerichtssaal betrat er in Handschellen, vor sich auf dem Tisch lag eine Bibel. Erding
Am 6. Februar dieses Jahres sollte der Schwarzafrikaner, der zuletzt in Asylunterkünften in Fürstenfeldbruck und München gelebt hatte, über den Münchner Flughafen nach Italien abgeschoben werden. Begleitet wurde er von zwei 26 und 25 Jahre alten Bundespolizisten. Sie berichteten, dass der Nigerianer bis zum Einsteigen in die Lufthansa-Maschine nach Mailand ruhig gewesen sein. An der Tür rastete er aus, schlug um sich und wollte aufs Vorfeld flüchten. Der Pilot verweigerte daraufhin die Mitnahme. Die Polizisten erklärten dem 25-Jährigen, dass er nicht fliegen müsse, sondern wieder zurückgebracht werde. Dennoch ließ sich der Mann nicht beruhigen. Als die Beamten ihn zu Boden brachten und fixieren wollten, versuchte der Afrikaner, der Beamtin ins Knie zu beißen. Weitere Bundespolizisten waren erforderlich, um ihn zur Räson zu bringen.
Der Angeklagte sagte, in Italien trachte ihm eine nigerianische Gang nach dem Leben. Niemals habe er die Polizisten verletzen wollen. Sein Anwalt meinte, sein Mandat habe wohl gar nicht verstanden, dass die Abschiebung abgeblasen worden war. Das ließ Wassermann nicht gelten. Immerhin, nach dem Urteil kam der Nigerianer aus der U-Haft frei.
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Nigerianer will bei Abschiebung Polizistin beißen – alternativ-report.de
April 13, 2019 um 5:59 pm (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
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