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Dez 29

Nordafrikaner (36) rächte Raub mit Messer-Attacke

Weil er zum Mittel der Selbstjustiz griff, saß am Mittwoch ein Marokkaner (36) in Innsbruck vor Gericht. Der Asylwerber wurde in einer Notschlafstelle für Obdachlose zum Messerstecher, nachdem ihm ein Landsmann zuvor am Bahnhof die Geldtasche gestohlen hatte. Für die Rache muss der Mann sechs Monate hinter Gitter.

Ich war wütend, weil ihn die Polizei nicht geholt hat, als ich Anzeige erstattet habe. Und ich habe auch deshalb viel Alkohol getrunken. Aber schwer verletzen wollte ich ihn eigentlich nicht“, erklärte der Nordafrikaner vor Richter Norbert Hofer.

Ein ebenfalls aus Marokko stammender 35-Jähriger hat dem Angeklagten Mitte November am Innsbrucker Hauptbahnhof offenbar die Geldtasche gestohlen. „Er wollte mir Marihuana verkaufen. Doch ich lehnte ab. Da schlug er mir mehrmals ins Gesicht und raubte mich aus“, schilderte der mehrfach vorbestrafte 36-Jährige.

„Ich wollte ihm nur ein bisschen drohen“

Als sich das Duo knapp drei Stunden später in der Notschlafstelle am Innsbrucker Schusterbergweg erneut gegenüber standen, wurde das mutmaßliche Opfer zum Täter. Er schnappte sich aus der Küche ein etwa 30 Zentimeter langes Brotmesser und stach es seinem Kontrahenten im Zuge einer Rangelei gegen den Kopf. „Ich wollte mich für den Raub an ihm rächen. Aber mit dem Messer wollte ich ihm nur ein bisschen drohen“, sagte der Angeklagte.

Richter Hofer verhängte wegen gefährlicher Drohung und Körperverletzung eine sechsmonatige Haftstrafe, die der geständige Marokkaner auch dankend annahm.

Frauen bestohlen und Matratzen beschädigt?

Von den Vorwürfen, er habe mit zwei Kumpels – nur vier Tage nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde – Zigaretten, 40 Euro und ein Handy gestohlen sowie am selben Tag in der Garage eines renommierten Innsbrucker Hotels neue Matratzen beschädigt, wurde der 36-Jährige hingegen im Zweifel freigesprochen.

Quelle: Krone

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