„Diese eiskalten Augen vergesse ich nie!“ (Opfer Verena B. über Kashif M.)
Chemnitz – In Sweatshirt, Handschellen und mit finsterem Blick betrat Kashif M. (31) das Landgericht in Chemnitz. Der Staatsanwalt ist sich sicher: Der Pakistaner überfiel zwei Frauen, zerrte sie ins Gebüsch und stach dort mehrfach auf sie ein. Nur durch Glück überlebten beide.
Opfer und Täter trennten gestern im Saal 327 nur knapp zwei Meter. Während Opfer Verena B. (52) um Fassung rang, saß ihr Angreifer ohne jegliche Gefühlsregung da.
Die Postbotin erzählt: „Es war der 9. Juli, als ich gegen 3.45 Uhr auf meiner täglichen Tour in der Neefestraße ankam. Auf einmal packte er mich von hinten und zerrte mich ins Gebüsch.“ Dort drückte er sie zu Boden, fasste ihr in die Hose und stach zu – vier Stiche treffen Bauch und Brust.
„Ich habe immer nur gedacht, du musst jetzt ruhig sein“, erzählt Verena B. mit zittriger Stimme. Zum Glück kommt ein Auto vorbei und der Täter lässt von ihr ab.
Nur zwei Tage nach dieser Attacke fiel Kashif M. erneut eine junge Frau an. Laura G. (22) joggte gerade durch den Stadtpark, als er sich auf sie stürzte.
„Er sagte kein Wort. Ich sah seine Hand, ein Messer. Er stach mir zweimal in die Brust. Dann drehte er mich auf die Seite, stach mir in den Rücken“, schluchzt die Studentin. Am Ende sind es neun lebensbedrohliche Treffer in Leber, Lunge und Milz.
Der Pakistaner gestand die Taten, versuchte sie jedoch runterzuspielen: „Ich hatte stark getrunken – teilweise bis zu zwei Liter Wodka. Und ich wollte die Frauen nicht vergewaltigen, nur anfassen.“
Dem geduldeten Asylbewerber droht eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess wird fortgesetzt.