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Mrz 31

Pläne für Asylbewerber in Zeitz: Flüchtlinge sollen in Kitas helfen

Spielende Kinder in einer Kindertagesstätte.
Foto: dpa/Symbol

Zeitz – Die Stadt Zeitz plant den Einsatz von Asylbewerbern für Helfertätigkeiten in Kindertagesstätten. Die Beschäftigung ist Teil von Integrationsmaßnahmen für insgesamt 20 Flüchtlinge, die ab dem ersten April im ganzen Zeitzer Stadtgebiet starten sollen

Ob dieser Termin gehalten werden kann, sei allerdings noch unklar. Das sagte Michael Gottschlich, Geschäftsführer der Zeitzer innovative Arbeitsgesellschaft (Ziag), die die Maßnahmen im Auftrag der Stadt organisiert.

Für die Teilnehmer, die gemäß Asylbewerberleistungsgesetz 80 Cent je Stunde erhalten und 30 Wochenstunden arbeiten sollen, stehen demnach noch behördliche Genehmigungen aus. Der Start könne sich daher nach hinten verschieben.

AfD-Landeschef Andé Poggenburg nennt den Einsatz von Flüchtlingen in Kitas „plan- und konzeptlos“

Eben diese Genehmigungen sorgten für Diskussionen im jüngsten Stadtrat: Gottschlich verneinte die vom Zeitzer Einwohner Falk Heiland und auch von der ALL/AfD-Fraktion gestellte Frage, ob die Teilnehmer für die Kita-Arbeit ein Gesundheitszeugnis bräuchten.

In der Sitzung blieb das zunächst unklar. AfD-Landeschef Andé Poggenburg – der den Zeitzer Wahlkreis im vergangenen Jahr für sich entschied – griff das anschließend auf und nannte den Einsatz von Flüchtlingen in Kitas in einer Pressemitteilung „plan- und konzeptlos“.

Stadtverwaltung Zeitz: Sämtliche Kita-Hilfskräfte müssen ein Führungs-, ein Gesundheitszeugnis sowie den nötigen Impfstatus vorweisen

Das Bild einer Burka-Trägerin auf einem Kinderspielplatz, das die AfD anschließend auf Facebook teilte, überschrieben die Rechtspopulisten mit den Worten: „Zeitzer Integrationsmodell: Arbeiten in Kitas ohne Aufenthaltsstatus und Gesundheitszeugnis“.

Für Aufklärung sorgte die Stadtverwaltung gegenüber der MZ. Sämtliche Kita-Hilfskräfte müssen demnach ein Führungs-, ein Gesundheitszeugnis sowie den nötigen Impfstatus vorweisen. Wie Stadt-Sprecherin Susanne Janicke mitteilte, gehe es dabei vor allem um Hepatitis A und B. (mz)

Quelle: MZ 

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