Ein Österreicher und ein Afghane stehen in Linz vor Gericht, weil sie eine 19-Jährige brutal vergewaltigt haben sollen. Sie bestreiten die Vorwürfe und sprechen von einvernehmlichem Sex.
Der Prozess gegen einen 27-jährigen Österreicher und einen 17-jährigen Afghanen, die im Juni 2017 im Keller eines Linzer Hauses eine 19-Jährige brutal vergewaltigt haben sollen, ist am Montag im Landesgericht wieder vertagt worden. Neuer Verhandlungstermin ist der 12. April. Die Verteidigung hat neuerlich einen Beweismittelantrag gestellt. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.
Die junge Frau war in der Nacht auf den 9. Juni auf dem Heimweg von einer Schulfeier, als sie in der Innenstadt von den Angeklagten angesprochen und um eine Zigarette gefragt wurde. Als sie in ihre Tasche griff, sei sie plötzlich von den beiden zur Seite gedrängt worden und habe einen metallischen Gegenstand, den sie für eine Waffe hielt, in den Rücken gedrückt bekommen. Das Duo nötigte laut Anklage die Schülerin, mit in einen Keller zu gehen, wo es brutal über sie hergefallen sei. Wenige Tage danach wurden die Verdächtigen anhand von DNA- und Sperma-Spuren überführt. Seitdem sitzen sie in U-Haft.
Die Angeklagten erklären sich jedoch für unschuldig, es sei in jener Nacht einvernehmlich zum Sex gekommen. Der jüngere der Beschuldigten kennt angeblich die Schülerin.
Im Prozess, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, ist laut Richterin Margit Kreuzer am 12. April das Urteil geplant. Bei einer Verurteilung drohen dem Älteren fünf bis 15 Jahre Haft, dem Jüngeren bis zu siebeneinhalb Jahre.