Nach einer Messerattacke auf eine schwangere 17-Jährige sind vier Jugendliche aus Duisburg wegen Mordversuchs zu vier bis fünfeinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt worden.
Einer der Angeklagten soll der Vater des damals noch ungeborenen Kindes sein. Gegen ihn verhängten die Richter am Duisburger Landgericht die höchste Strafe. Laut Urteil vom Mittwoch wollte der 16-Jährige Mutter und Kind töten, weil er nicht Vater werden wollte. Dazu hatte er seine Ex-Freundin im September 2018 zu einem Treffen an den Rhein gelockt. Die drei Mitangeklagten waren auf sein Zeichen hin aus einem Gebüsch gesprungen und hatten die 17-Jährige angegriffen.
Die Jugendliche war von sieben Messerstichen getroffen worden – in Beine und Hüfte. Sie hatte sich jedoch losreißen können. Das Kind wurde nicht verletzt. Wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten fand der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Bei drei der Jugendlichen handelt es sich nach früheren Polizeiangaben um Deutsch-Türken. Der vierte hat die schwedische Staatsbürgerschaft. Er wurde demnach im Irak geboren und lebt seit 2013 in Deutschland.