Zu einer heftigen Auseinandersetzung ist es im Abrams gekommen. Es ging so weit, dass das Personal die Polizei alarmierte. Die Beamten bekamen den Streit zu spüren.
Update, 10. August, 9.30 Uhr:
Wie die Polizei jetzt mitteilt, handelt es sich bei dem Nigerianer, der am Mittwochabend im Abrams-Komplex in Garmisch-Partenkirchen ausgeflippt ist, um einen 31-Jährigen. Offenbar war an dem Streit, der zwischen dem Mann und dem Sicherheitspersonal entbrannte auch ein 23-jähriger Bewohner beteiligt.
Mehrere Streifenbesatzungen waren zu der Auseinandersetzung in der Asylbewerberunterkunft geeilt. Der Streit eskalierte völlig, die Polizisten wurden darin verwickelt. Drei Security-Mitarbeiter und drei Polizisten wurden verletzt, einer erheblich durch einen Biss.
Gegen beide Tatverdächtigen laufen nun strafrechtliche Ermittlungen wegen verschiedener Delikte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der 31-Jährige zur Prüfung der Haftfrage am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ einen Haftbefehl wegen des Tatvorwurfs der Körperverletzung und des Widerstands gegen die Polizeibeamten und die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der Nigerianer kam im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.
Ursprünglicher Artikel, 9. August:
Garmisch-Partenkirchen – Drei verletzte Polizeibeamte, einer davon sogar so erheblich, dass er wohl längere Zeit nicht arbeiten kann, und drei verletzte Security-Kräfte – das ist die Bilanz einer heftigen Auseinandersetzung am Mittwoch in der Erstaufnahme-Einrichtung im Abrams-Komplex in Garmisch-Partenkirchen. Nach Auskunft der Polizei war ein Streit mit einem Nigerianer gegen 21.15 Uhr derart eskaliert, dass das Personal vor Ort die Beamten zu Hilfe rief. Der Migrant war zu dem Zeitpunkt allerdings schon so außer Rand und Band, dass er auch diese heftig attackierte. In den Streit war auch ein weiterer Nigerianer verwickelt. Wie es zu dem unguten Vorfall kommen konnte, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Den Nigerianer, der handgreiflich wurde, haben die Beamten am Donnerstag noch dem Haftrichter vorgeführt.