Kassel/Sontra – Wegen Schüssen auf den Freund seiner Tochter steht ein 44-Jähriger vom Mittwoch (9 Uhr) an vor dem Landgericht Kassel.
Er ist wegen versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen und gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
Der türkische Staatsbürger aus Göttingen soll im Februar im nordhessischen Sontra einen damals 24-jährigen Kurden schwer verletzt haben.
Laut Staatsanwaltschaft war der Vater nicht mit der Beziehung seiner Tochter zu dem Mann einverstanden.
Nach der Tat auf einem Parkplatz war das Opfer trotz zweier Pistolentreffer in den Bauch noch 200 Meter weit geflohen, bevor es zusammenbrach.
Bis Ende Dezember sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt.
Update, 14 Uhr: Vor dem Landgericht steht seit Mittwoch ein 44-jähriger Vater aus Göttingen. Der Deutsche mit türkischen Wurzeln soll im Februar den kurdischen Freund seiner Tochter kurz vor der geplanten Hochzeit angeschossen haben.
Das Opfer überlebte schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Mord aus niedrigen Beweggründen und gefährliche Körperverletzung vor. Zum Prozessauftakt schwieg er.
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Angeklagte die Ehe „um jeden Preis verhindern“. Der Vater habe das damals 24-jährige Opfer im Februar aus einem Gebetsraum in Sontra (Werra-Meißner-Kreis) geholt und auf einem Parkplatz mit einer Pistole und einer Luftdruckwaffe bedroht. Dann drückte er mehrfach ab.
Das Opfer brach nach einer kurzen Flucht schwer verletzt zusammen. Der Angeklagte wurde später in Nordrhein-Westfalen festgenommen.
Zu dem Prozess kamen viele Zuschauer aus dem Umfeld der Prozessbeteiligten. Deshalb war die Polizei mit Einsatzkräften vor Ort. „Es gibt aber keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung des Prozesses“, sagte ein Sprecher.
Bis Ende Dezember sind noch sechs Verhandlungstage angesetzt.
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