Rom – Ein Menschenschlepper, der in Libyen Flüchtlinge gefoltert haben soll, ist von Migranten in Italien erkannt und beinahe gelyncht worden.
Der 20-Jährige aus Ghana habe in einem Lager in Libyen Migranten auf das Übelste misshandelt und vergewaltigt, teilte die Polizei am Samstag in Agrigent auf Sizilien mit.
Der Mann sei am 5. März in Lampedusa mit einem Boot angekommen und festgenommen worden.
Er habe einige seiner Opfer auch während Telefonaten mit deren Familienangehörigen gefoltert, damit diese „Lösegeld“ zahlten. Unter anderem habe er Migranten Elektroschocks verpasst oder mit kochendem Wasser übergossen, geht aus der Polizeimitteilung hervor.
Einige Migranten hätten ihn als ihren Peiniger erkannt und versucht, ihn umzubringen. In Libyen seien die Menschen in vier Containern festgehalten worden. Es soll sich um rund 800 Gefangene gehandelt haben.
Aus Libyen legen die meisten Flüchtlinge aus Afrika ab, die mit meist seeuntüchtigen und vollkommen überfüllten Booten ihre Überfahrt nach Europa versuchen.
In Italien kamen im vergangenen Jahr so mehr als 180.000 Menschen an.
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