Genaue Zahlen gibt es zwar nicht, doch die Schätzung ist laut Innenministerium realistisch: Rund 700.000 Muslime leben derzeit in Österreich – und ihre Zahl wächst rasant. Mittlerweile acht Prozent der österreichischen Bevölkerung sind damit bereits muslimischen Glaubens. Weiterhin stärkste Religionsgemeinschaft ist die römisch- katholische Kirche mit 5,16 Millionen Mitgliedern.
Von den insgesamt 8.774.786 in Österreich lebenden Menschen – hierzu zählen In- sowie Ausländer – sind damit knapp 59 Prozent katholisch. Die orthodoxen Christen, mit all ihren Kirchen, haben insgesamt etwa 500.000 Zugehörige, während die evangelische Kirche zuletzt rund 303.000 Mitglieder hatte. Mit etwa 15.000 Glaubensanhängern leben indes nur wenig Juden in Österreich.
2001 noch 346.000 Muslime in Österreich
Was die muslimische Glaubensrichtung betrifft, war das Innenministerium zuletzt noch von bis zu 600.000 Zugehörigen ausgegangen. Durch Migranten, Geburten sowie Flüchtlinge aus dem arabischen Raum dürfte die Zahl aber bereits um mehr als 100.000 gestiegen sein, heißt es beim Integrationsfonds. Allerdings: Konkrete Zahlen fehlen, die letzte Volkszählung, bei der auch die Religionszugehörigkeit erhoben wurde, hatte 2001 stattgefunden – damals lebten noch rund 346.000 Muslime in Österreich.
Islamische Glaubensgemeinschaft hat 500.000 Mitglieder
Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft, kurz IGGiÖ, kann in puncto konkrete Zahlen nicht helfen, da es sich bei der Religionsvertretung nicht um eine Kirche mit verpflichtender Zugehörigkeit handelt. Die IGGiÖ habe derzeit etwa 500.000 Mitglieder, so deren Präsident Ibrahim Olgun auf Anfrage. Aleviten allerdings zählen nicht dazu, sie sind als eigene Religionsgemeinschaft anerkannt.
Christliche Kirchen feiern Ostern heuer zum gleichen Termin
Übrigens kommt es im heurigen Jahr zu Ostern zu einer Besonderheit: 2017 feiern katholische, evangelische und orthodoxe Christen zum gleichen Termin. Im 20. Jahrhundert war dies nur 26 Mal der Fall, im 21. Jahrhundert wird es 31 Mal sein, errechnete der ORF. Der Ruf nach einem ständigen gemeinsamen Ostertermin aller christlichen Kirchen wird dabei immer lauter.