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Apr 14

Stadt Willich: Richtfest am Niersweg für vier neue Häuser für Flüchtlinge

Vertreter von Stadtverwaltung, Politik und beteiligten Baufirmen sowie die Architektin begingen das Richtfest an den Flüchtlingshäusern. FOTO: Kaiser

Stadt Willich. Man war größtenteils unter sich. Viele Handwerker, Kommunalpolitiker und Beschäftigte der Stadtverwaltung waren da, als jetzt in den neuen Flüchtlingsunterkünften an Niers-/Mutschenweg das Richtfest gefeiert wurde. Die lange gegen diesen Standort protestierenden Anwohner ließen sich nicht blicken.

Einige wenige trauten sich doch. So sie 84-jährige Gislinde Sprenger, sie sagte: „Die Flüchtlinge brauchen aber doch eine normale Unterkunft.“ Willichs Beigeordneter Willy Kerbusch rechnet damit, dass nach den Sommerferien zwei der vier Häuser dort bezugsfertig sind; bei den beiden anderen Häusern soll es bis Ende des Jahres soweit sein. Insgesamt sollen in den vier nicht unterkellerten dreigeschossigen Häusern 24 Wohnungen entstehen, sechs in jedem Trakt. Am Bau beteiligt sind etliche Unternehmen aus Willich, so unter anderem das Bauunternehmen Siebes. Architektin ist Stefanie Käding (Neersen). Die Fachfirmen und die Architektin arbeiten im Auftrag der Stadt.

Zuständig ist dort Joachim Stukenberg, Leiter des stadteigenen Betriebes „Objekt und Wohnungsbau“. Bevor Zimmermann Markus Käding den Richtspruch sprach, stellte Stukenberg in einem der Häuser kurz die Planung vor: „Auch hier sind die Wohnungen zwischen 60 und 88 Quadratmeter groß“, sagte er. Im Erdgeschoss sind die Wohnungen etwas kleiner, da dort auch noch Platz für die Technik, für Wasch- und Trockenraum geschaffen werden muss.

„Es bleibt unser Ziel, dass dort Flüchtlingsfamilien eine Unterkunft erhalten“, sagte Susanne Kamp, die den Geschäftsbereich „Jugend und Soziales“ bei der Stadtverwaltung leitet. Sie hat auch bereits für das Erdgeschoss eines Hauses zwei Familien ausgewählt, die behinderte Kinder haben und dort barrierefrei leben könnten. Die genaue Aufteilung folge aber erst in den nächsten Monaten, erklärte sie.

„Die Baukosten belaufen sich auf etwa 1600 Euro je Quadratmeter“, sagte Willy Kerbusch. Und da jedes Haus eine Fläche von 470 Quadratmetern hat, kommt man auf einen Gesamtbetrag von etwas mehr als drei Millionen Euro. Für den technischen Betrieb werde, so Kerbusch weiter, die Stadt bald einen Hausmeister einstellen, der dann auch die neuen Flüchtlingshäuser an der Nell-Breuning-Straße (Neersen, fünf Wohnungen) und Fontanestraße (Schiefbahn, neun Einheiten) betreuen soll. Außerdem baut die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft des Kreises Viersen gerade eine Unterkunft mit elf Wohnungen am Rubensweg in Schiefbahn.

„Noch haben wir einen kleinen Puffer“, sagte Bürgermeister Josef Heyes. Er hofft, dass dies auch künftig so bleibt.

Quelle: RP

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