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Mrz 15

Abschiebungen scheitern, weil Asylbewerber Zimmer tauschen

Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (64, SPD) in Erklärungnot: Am Mittwoch musste er dem Parlament auf Anfrage von CDU und AfD erläutern, warum Ende Januar 1.338 sofort ausreisepflichtige Ausländer im Land leben – obwohl sie keine Duldung haben.

Schröters erschütternde Antwort: Die Mehrzahl der Abschiebeversuche ist gescheitert – aus den verrücktesten Gründen.

Die nackten Zahlen: 315 Menschen schob Brandenburg aus der zentralen Erstaufnahme ab, aber 338 Rückführungs-Versuche schlugen fehl. Schröter: „In 74 Fällen waren Ausländer schon während der Vorbereitung der Abschiebung untergetaucht. Unbekannt verzogen nach Berlin, ins Ausland oder in andere Wohnheime, nur ganz selten ins Kirchenasyl.“ Die meisten verschwanden, nach der endgültigen Ablehnung.

Doch auch während der Abschiebung entkamen noch viele dem Heimtransport. Schröter: „In 41 Fällen sind Ausländer in ihrer Unterkunft untergetaucht. Sie hatten das Zimmer mit einem Nachbarn getauscht und waren nicht auffindbar. Andere tauchten unter, nachdem sie den Feueralarm ausgelöst hatten.“

36 Abschiebungen wurde die Rückführung vom Bundesamt für Migration storniert – oder wegen Krankheit abgeblasen. Doch an den meisten gescheiterten Fällen waren die Abschiebe-Kandidaten selber schuld.

Schröter: „187 mal kam es zu Widerstand am Flughafen, ein Familienmitglied fehlte, oder der Ausländer verletzte sich selbst. Flugunwilligkeit ist der häufigste Grund für das Scheitern von Abschiebungen.“

Quelle: bz

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