Die zwei Männer, die Behörden nach dem blutigen Anschlag auf eine Moschee in Quebec festgenommen hat, sind identifiziert. Wie Radio Canada am Montag berichtete, soll es sich um einen Marokkaner und einen Franko-Kanadier handeln. Laut Polizei handelt es sich nur bei einem der beiden Männer um einen Tatverdächtigen. Der andere werde als Zeuge eingestuft, hieß es am Montagabend.
Das Alter der beiden Männer wird in den Medien mit Ende zwanzig bzw. Anfang dreißig angegeben. Bei welchem von beiden es sich um den Tatverdächtigen handelt, ist derzeit noch nicht klar. Laut Radio Canada sind beide Männer Studenten an der Laval Universität in Quebec und nicht vorbestraft.
Einer von ihnen stürmte demnach gegen 19.45 Uhr Ortszeit am Sonntagabend maskiert und bewaffnet in eine Moschee in Quebec. Dort eröffnete das Feuer auf die betende Menge. Dabei wurden sechs Menschen getötet und acht weitere zum Teil schwer verletzt.Ob es noch weitere Täter oder Komplizen gibt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Verdächtiger türmte, stellte sich dann selbst
Einer der beiden Männer wurde noch bei der Moschee von der Polizei festgenommen. Der andere – vermutlich der Tatverdächtige – flüchtete zunächst noch in seinem Auto, bevor er wenig später selbst die Polizei rief und sich stellte. In seinem Fluchtauto fanden die Beamten eine Schusswaffe.
Zum Motiv der Bluttat gab es von Seiten der Behörden noch keine Verlautbarungen. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau spricht von einem „Terroranschlag auf Muslime“.