«

»

Jan 23

Asylbewerber wegen Vergewaltigung vor Gericht – Prozess in Memmingen

Foto: Joerg Voelkerling

Memmingen (Bayern) – Völlig aufge­löst kam Flugbeglei­terin Patricia F. (22) am 28. Juli 2018 zum Tor 1 des Memminger Flughafens und schrie: „Ein schwarzer Mann hat mich angefallen und ver­gewaltigt.“

Für den zur Reali­tät gewordenen Alptraum der zierlichen Portugiesin muss sich seit Dienstag der gambi­sche Asylbewerber Fabakary D. (23) vorm Landgericht Memmingen verantworten. Dabei kam raus: Patricia F. war nicht sein einziges Opfer!

Über seinen Anwalt ließ er alle Vorwürfe gestehen. Die Tat zu schildern, das überließ er aber seinem bis heute ver­ängstigten Opfer. Sie war an jenem Juli-Tag um 5 Uhr auf dem Weg zur Frühschicht, als sie ein Radfahrer überholte, der neben sich ein weiteres Rad schob. „Er hielt mich an, schmiss meine Tasche auf den Boden“, erinnerte sich die Nebenklägerin. „Ich fragte auf Englisch: ‚Was willst du von mir?‘ Er sagte: ‚Sei ruhig, i fuck you‘.“

Der Tatort war in der Nähe des Flughafens Memmingen. Die Stewardess war auf dem Weg zur Frühschicht, als der Täter sie vergewaltigte
Der Tatort war in der Nähe des Flughafens Memmingen. Die Stewardess war auf dem Weg zur Frühschicht, als der Täter sie vergewaltigteFoto: picture alliance / Markus Mainka

Weil weit und breit niemand zu sehen war und sie den Vergewaltiger nicht provozie­ren wollte, wagte sie es nicht, um Hilfe zu schreien. „Er machte mir die Hose auf und drehte mich um. Ich musste mich am Fahrrad festhalten, während er sich an mir ver­griff. Ich hatte Todesangst, ich dachte, ich muss sterben.“ Nach unendlich erscheinen­den sieben Minuten schickte er sie mit einer abfälligen Handbe­wegung fort. „Als er fertig war, sagte ich ‚Thank you‘, weil er mich am Leben gelas­sen hat“, sagte Patricia F. aus.

Weil sie sofort die Flughafen-Sicherheit alarmierte, wurde Fabakary D. nur eine Stunde später in seiner Asylbewer­berunterkunft in Memminger­berg festgenommen. Hier hat­te er erst am Tag zuvor Ärger gemacht. Eine Familie, die ihm Monate zuvor mal bei ei­nem Behördengang geholfen hatte, stalkte er immer wieder und verfolgte sie bis in den Garten. Um 14.30 Uhr drück­te er sich laut Anklage durch die Hecke und ging auf die im Planschbecken sitzende Tochter zu. Die Mutter konnte das Kind gerade noch packen und sich im Kinderzimmer verschanzen.

Nachdem er mehrfach gegen eine verschlossene Tür ge­schlagen und herumgeschri­en hatte, zog er zum nächs­ten Haus und trommelte dort auf der Motorhaube eines Au­tos herum. Als sich die Besit­zerin ihm in den Weg stellte, fuhr Fabakary D. ihr mit der Hand am Oberschenkel ent­lang zum Schritt und sagte „I love you“. Dabei stand er un­ter Alkoholeinfluss.

Neben der Haftstrafe droht dem 2018 über Italien und die Schweiz nach Deutschland eingereisten Gambier nun die Ausweisung. Sein Asylantrag hätte wohl ohnehin nur gerin­ge Erfolgsaussichten. Auf die Frage, warum er aus Gambia floh, sagte Fabakary D. am Dienstag nur: „Ich habe kei­nen Grund gehabt, ich wollte einfach fort.“

Quelle: BILD

Schreibe einen Kommentar

Close