
Die alarmierte Polizei nahm den 27-Jährigen vorläufig fest, lieferte ihn ins Polizeigewahrsam ein und leitete ein Strafermittlungsverfahren gegen ihn ein.
Foto: Friso Gentsch
Bad Berleburg. Die Polizei in Bad Berleburg ermittelt aktuell gegen eine 27-jährigen Nordafrikaner, der Sicherheitsmitarbeiter und andere Personen bedroht hat.
Wieder sind ein Messer und Alkohol im Spiel. Die Zahl der Gewaltdelikte auch in Wittgenstein hat zugenommen. Das sagt die Kriminalstatistik für das Jahr 2018. Innerhalb von vier Wochen hat es zwei Fälle in Bad Berleburg gegeben, in denen Straftäter andere mit einem Messer bedroht haben. Aktuell ermittelt das Kriminalkommissariat gegen einen 27-jährigen Mann wegen gefährlicher Körperverletzung. Der aus Nordafrika stammende und in der Flüchtlingsunterkunft in Bad Berleburg wohnende Mann hatte am Dienstagnachmittag im stark alkoholisierten Zustand zunächst einen Mitbewohner der Unterkunft bedroht und dann im weiteren Verlauf zwei dort tätige Security-Mitarbeiter mit einem Messer angegriffen.
Mitarbeiter unverletzt
Den Sicherheitskräften gelang es, den 27-Jährigen zu überwältigen und ihn zu fixieren. Die alarmierte Polizei nahm den 27-Jährigen vorläufig fest, lieferte ihn ins Polizeigewahrsam ein und leitete ein Strafermittlungsverfahren ein. Zudem wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die beiden Security-Mitarbeiter blieben bei dem Vorfall unverletzt.
Erst Ende Januar waren zwei Einbrecher – ebenfalls Bewohner der Flüchtlingsunterkunft – von Einbruchsopfer und Zeugen verfolgt und gestellt worden. Ein Täter hatte dabei ein Messer gezogen. Der Mann konnte überwältigt werden. Allerdings sollen sich bei dieser Straftat nach Informationen unserer Zeitung Täter und Opfer im Drogenmilieu bewegen.
Aufklärungsquote steigt
Was bleibt, ist eine Zunahme der Messer-Attacken: zwei in diesem Jahr und vier Fälle in Wittgenstein in 2018. Laut Statistik hat die Gewaltkriminalität im Kreisgebiet um rund drei Prozent auf 475 Fälle leicht zugenommen. Allerdings stieg die Aufklärungsquote in diesem Bereich um drei auf 82 Prozent und liegt über dem NRW-Schnitt von 75 Prozent.