Die Regierung in Tschechien hat das Programm zur Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der Europäischen Union offiziell abgelehnt.
Nach Angaben von Innenminister Chovanec entschied das Kabinett, bis zum Auslaufen des Programms im September keine Flüchtlinge mehr ins Land zu lassen. Nach dem Verteilerschlüssel hätte Prag fast 2.700 Menschen aufnehmen müssen, bislang wurde aber nur einem Dutzend Zuflucht gewährt. Chovanec begründete die Weigerung mit der gespannten Sicherheitslage. Außerdem funktioniere der Verteilerschlüssel ohnehin nicht, meinte er. Die EU-Kommission hat mehreren Staaten wie Tschechien, Ungarn, Polen und Österreich mit einem Verfahren gedroht, wenn sie sich nicht an die Beschlüsse halten.