Er griff einer jungen Frau auf der Treppe zwischen die Beine, bewarf ihren Freund mit einer Glasflasche … Insgesamt dreimal fiel Arif S. (34) wegen Gewalttaten auf dem Alexanderplatz auf. Seit Montag steht er vor dem Berliner Landgericht.
Angeklagt ist der Pakistani wegen gefährlicher Körperverletzung und sexueller Belästigung.
Eigentlich in einer 730-Einwohner-Gemeinde in Märkisch-Oderland gemeldet, hielt sich der abgelehnte, aber geduldete Asylbewerber jedoch lieber in Berlin auf. Abends am liebsten im Touristentrubel auf dem Alex. Doch wehe, er hatte etwas getrunken. Dann machte er Ärger.
Die Vorwürfe
► Am 21. April 2018 gegen 22.50 Uhr ging Hauptstadtbesucherin Lois-Eurike H. (18) aus Niedersachsen mit ihrem Freund die Treppe zur U 8 hinunter, als sie eine Hand in ihrem Schritt spürte. Sie schrie auf. Ihr Freund (24) stellte den Grabscher zur Rede. Der warf ihm als Antwort eine Glasflasche an die Schulter. Von dort flog die weiter ins Gesicht von Lois-Eurike H., hinterließ ein Hämatom. Es folgte eine wilde Schlägerei, in die sich auch zwei Landsleute (40, 24) des Angeklagten einmischten. Beide erschienen heute nicht zum Prozess. Verfahren abgetrennt.
► Am 31. Mai 2018 gegen 23 Uhr soll Arif S. laut Anklage gleich mit mehreren Glasflaschen auf Passanten losgegangen sein.
► Und am 8. September 2018 mit einem Messer auf einen Mann. Der erlitt bei der Abwehr eine blutende Wunde im Unterarm.
Das sagt der Angeklagte
Der Angeklagte am Montag in dem Prozess: „Ich kann mich an Vieles nicht erinnern. Es kann aber so gewesen sein.“ Er habe nach Feierabend oft viel getrunken. „Bier, Wodka, Jägermeister …“
Der Richter: „Nach Feierabend?“ „Ja, ich habe sechs Tage die Woche von 8 bis 16 Uhr gearbeitet, als Bauhelfer.“ Gewohnt habe er zur Untermiete in Prenzlauer Berg bei einem Landsmann. „Und ihre Meldeadresse?“ Der Angeklagte: „Da bin ich nur einmal im Monat hin, mein Geld abholen.“