Am Dienstag in Raunheim, am Mittwoch in Marburg: Die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinschaft baut gleich zwei neue Moscheen in Hessen. Sie zählt in Hessen etwa 15.000 Mitglieder.
Die muslimischen Gemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat baut zwei neue Moscheen in Hessen. Das geistige Oberhaupt der Glaubensgemeinschaft, Kalif Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, sollte am Dienstagabend in Raunheim bei Rüsselsheim den Grundstein für eine Minarett-Moschee legen. Für Mittwoch wird der Kalif der islamischen Reformgemeinde in Marburg zur Grundsteinlegung erwartet. Mehrere tausende Ahmadis hatten sich bereits am Freitag mit ihrem Oberhaupt, das in London lebt, in Raunheim zum Gebet getroffen.
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat hat nach eigenen Angaben weltweit mehrere Millionen Mitglieder. In Deutschland seien es fast 45.000, davon rund 15.000 in Hessen, sagte der Bundesvorsitzende, Amir Abdullah Uwe Wagishauser, am Dienstag in Frankfurt während eines Besuchs des Kalifen.
Von den 51 Moscheen in Deutschland stehe ungefähr die Hälfte in Hessen. Die erste wurde 1954 in Hamburg gebaut, die zweite, die Nuur-Moschee, 1959 in Frankfurt. In der Hessenmetropole ist auch das Deutschland-Zentrum der Ahmadis. Insgesamt solle es 100 Moscheen in Deutschland geben, etwa zehn davon seien derzeit „im Prozess“, sagte Wagishauser.