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Mrz 08

IW-Studie: Flüchtlinge sind nicht die neuen Fachkräfte


Eine Studie bestätigt: Flüchtlinge senken unser Bildungsniveau. Deutschland muss sich jetzt endlich ehrlich machen – und anpacken. Und die Asylfrage endlich von der Arbeitsmarktfrage trennen.

Die zwei Sätze klingen hart, aber sie sind schlicht das Ergebnis einer großen Studie. Erstens: Flüchtlinge senken das Niveau der Bildung hierzulande. Zweitens: Flüchtlinge vergrößern den Anteil der Niedriglöhner.

Die Studie stammt vom Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Konkret steht darin: Neun Prozent aller erwachsenen Flüchtlinge in Deutschland haben nie eine Schule besucht, 24 Prozent haben die Schule ohne Abschluss verlassen.

Die Zahlen sind nicht neu. Schon vor einem Jahr hatte das IW ganz ähnliche Fakten veröffentlicht. Damals aber war das wenig erwünscht: Es waren die Zeiten, in denen Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, die große Zahl von Flüchtlingen könne „im besten Fall eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden“. Flüchtlinge könnten die neuen Gastarbeiter sein.

Deutschland muss sich ehrlich machen

Das Zetsche-Narrativ wurde in Deutschland sehr beliebt – und ist es bis heute gegen jede Vernunft auch geblieben. Mit solchem Wunschdenken aber tut man niemandem einen Gefallen: den Flüchtlingen nicht und nicht den Bundesbürgern. Deutschland muss sich ehrlich machen – und anpacken.

Ehrlich ist: Die Neuankömmlinge sind nicht die neuen Fachkräfte, sondern eine riesige Herausforderung für das Bildungssystem. Ehrlich ist auch: Die geflüchteten Menschen sind da und werden häufig auch bleiben, weshalb Deutschland nun das Willkommensversprechen des Herbstes 2015 einlösen und in Integration investieren muss – zum Wohle aller.

Denn wenn das Niveau an den Schulen sinkt, leiden alle Schüler – und die Wirtschaft. Es muss nun schlicht viel Geld in die Hand genommen werden, um das Bildungssystem endlich zukunftsfest zu machen.

Die Richtigen ins Land holen

Nur wenn jetzt investiert wird, werden langfristige hohe Kosten für das Sozialsystem vermieden werden. Nur so wird die Fachkräftelücke kleiner. Nur so verhindert man Konkurrenz im Niedriglohnbereich.

Für die Zukunft muss Deutschland außerdem aufhören, die Flucht aus Krisengebieten mit der Lösung des Fachkräftemangels zu verwechseln. Die Asylfrage muss endlich von der Arbeitsmarktfrage getrennt werden. Das eine ist eine humanitäre Frage, das andere eine ökonomische.

Die Fachkräftelücke lässt sich nicht über die Asylpolitik schließen, sondern nur durch eine echte Zuwanderungspolitik – mit einem Punktesystem, das diejenigen Menschen nach Deutschland holt, die am Arbeitsmarkt benötigt werden.

Quelle

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