Ein 17-jähriger afghanischer Asylwerber und ein 27-jähriger türkischstämmiger Österreicher werden verdächtigt, eine Maturantin in der Linzer Innenstadt in ein Kellerabteil gezerrt und dort vergewaltigt zu haben.
Dort vergewaltigten sie ihr Opfer und beraubten es. Aufgrund der „sehr guten Spurenlage und erdrückender Beweise“ sei man sicher, die Richtigen gefasst zu haben, erklärte OÖ Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Geständnisse der beiden Inhaftierten fehlten vorerst noch.
Informationsarbeit der Polizei
Pilsl und Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter verteidigten die in einigen Medien kritisierte Informationsarbeit der Polizei anhand des Fahndungserfolges energisch. Man habe die Öffentlichkeit erst nach mehr als einer Woche informiert, weil erst da der Tatort gefunden worden war.
Tatsächlich konnten aufgrund der DNA-Spuren am Opfer und jener am Tatort die Verdächtigen ausgeforscht werden. „Linz ist ein Dorf, in Wirklichkeit kennt man die Pappenheimer“, meinte Pogutter. Sowohl der seit 2016 in Österreich lebende Afghane, als auch der mutmaßliche Zweittäter aus Linz waren wegen Suchtgiftdelikten in der Datenbank der Polizei gespeichert. Viel zum Erfolg habe das Opfer selbst beigetragen, schilderte Pogutter. Sie lieferte gute Beschreibungen des Täters und exakte Angaben zum Keller.
Endgültig zugemacht wurde der Sack, nachdem Kriminalisten die Verdächtigen auf einem der vielen privaten Überwachungsvideos aus dem Umfeld des Tatorts entdeckt hatten.
Polizeichef Pilsl wies rund um den Fall darauf hin, dass Vorkommnisse mit sexueller Belästigung steigen und vor allem Afghanen besonders auffällig seien.