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Jul 27

Merkel will Flüchtlingskontingent erhöhen | Mehr Unterstützung für Italien

Angela Merkel hat Italien Unterstützung bei der Bewältigung der Migrationswelle aus dem Mittelmeer zugesagt. (Foto: dpa)

Die Zahl der Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, steigt seit Monaten. Italien ist dabei das erste Anlaufziel. Um dem Land bei der Bewältigung zu helfen, sagt Bundeskanzlerin Merkel zusätzliche Hilfe aus Deutschland zu.

Um die Migrationswelle in Italien zu bewältigen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Nachbarland in einem Telefonat mit Ministerpräsident Paolo Gentiloni Unterstützung zugesagt. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, Deutschland wolle Italien pro Monat künftig ein Kontingent von 750 statt bisher 500 Flüchtlingen abnehmen.

Dabei ist zunächst noch unklar, ob Italien überhaupt dazu in der Lage ist, denn die damit verbundenen bürokratischen Prozesse sind äußerst aufwendig. Etwa müssten eine Auswahl getroffen und Dokumente beschafft und zusammengeführt werden.

Beim Gespräch zwischen Merkel und Gentiloni sei es vor allem darum gegangen, Italien bei Verwaltung, Infrastruktur und dem Gesundheitssystem zu helfen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Sie gehe davon aus, dass auch über finanzielle Hilfen gesprochen worden sei.

Merkel begrüßt Waffenstillstand in Libyen

Laut Demmer begrüßten Merkel und Gentiloni das Treffen zwischen dem libyschen Ministerpräsidenten Fajes Al Serradsch und dem Rebellenkommandeur Chalifa Haftar in Paris. Die Bemühungen der nationalen Einheitsregierung unter Serradsch sowie der Vereinten Nationen verdienten aus Sicht Merkels und Gentilonis vollen Rückhalt. Dabei müsse klar sein, das Serradsch die von den UN legitimierte Regierung vertrete. Bei dem Treffen hatten sich Serradsch und Haftar auf einen Waffenstillstand und baldige Neuwahlen verständigt.

Um den Schleuserbanden im Mittelmeer zuvorzukommen, wolle Merkel libysche Kommunen entlang der Migrationsrouten stärken, um auf diese Weise dem Geschäft der Schleuser im Land entgegenzutreten. Grundsätzlich gehe es zudem um eine solidarische Verteilung von Asylsuchenden innerhalb Europas.

Quelle: ntv

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