Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für eine vierte Amtszeit legale Einwanderung aus Afrika in Aussicht gestellt. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir mit afrikanischen Ländern Kontingente vereinbaren, wonach eine bestimmte Anzahl von Menschen hier studieren oder arbeiten kann“, sagte die CDU-Chefin der „taz“ vom Dienstag.
Dies würde Anreize für legale Wege schaffen. „Nur zu sagen, Illegalität geht nicht und gar nichts anzubieten, ist falsch.“ In dem Interview unterscheidet die Kanzlerin zwischen Flüchtlingen und Einwanderern aus wirtschaftlichen Gründen. „Flüchtlingen, die nach Deutschland gekommen sind, müssen wir Schutz vor Krieg und politischer Verfolgung gewähren. Bei Menschen, die zu uns aus wirtschaftlichen Gründen kommen wollen, geht es natürlich darum, dass diejenigen kommen, die wir brauchen, Pflegekräfte beispielsweise.“
Eine Einwanderung für ein Studium oder eine Arbeitsmöglichkeit sei auch im Interesse der Migranten und eröffne neue Chancen. Merkel sagte, es gebe zwar bereits Mechanismen von Einwanderung außerhalb des Asylrechts, etwa die Blue Card. „Zum Teil haben wir aber auch noch eher komplizierte Prozeduren.“