Bis zu 500 Menschen haben in dem Neubau Platz. Die ersten Flüchtlinge haben nun ihre Zimmer bezogen: 23 Frauen und 13 Kinder. Sie lebten vorher im Erstaufnahmezentrum in Heidelberg und kommen ursprünglich aus Syrien, Ghana und Somalia. Die Tübinger Einrichtung ist für Frauen und Kinder gedacht, die von Krieg und Flucht besonders traumatisiert sind und nun einen besonders geschützten Raum brauchen, so das Regierungspräsidium.
Ruhe und Sicherheit
Schutz sei für alleinreisende Frauen und diskriminierte Minderheiten in normalen Flüchtlingsheimen oft schwierig, sagte der Leiter der Tübinger Erstaufnahmestelle Andreas Binder dem SWR. Viele seien traumatisiert, manche werden weiter verfolgt und diskriminiert. Auch Flüchtlinge, die wegen ihrer Homosexualität verfolgt werden, sollen in der Erstaufnahme Tübingen unterkommen.
Der Neubau hat rund 11 Millionen Euro gekostet. Er wurde 2016 in großer Eile gebaut und stand lange leer, weil sich die Flüchtlingslage im Land entspannt hatte. Außerdem konnte er nicht als Anschlussunterbringung für Familien genutzt werden. Denn es gibt beispielsweise keine abgeschlossenen Wohnungen, sondern nur einzelne Zimmer mit Gemeinschaftsküchen.