Bamberg – Er vergewaltigte eine Schülerin (16) am Bahnhof von Mering St. Afra, zerrte zwei Mädchen (17 und 20) bei Forchheim und Schwabach in den Graben – doch im Prozess jammert der Tunesier Rami Ben F. (27) über seine schwere Situation als Asylbewerber: „Die Umstände! So weit weg von der Familie …“
Dieses Verfahren macht wütend: Seit Montag muss sich der Asylbewerber wegen Vergewaltigung vorm Landgericht Bamberg verantworten. Seit 2007 schnorrte er mit falschen Identitäten in ganz Europa Sozialleistungen, wurde mehrfach abgeschoben, saß wegen Diebstahls in Haft.
Dank der Zivilcourage von Maurer Thomas S. (24) wurde sein Treiben am 28. Mai 2016 in Kersbach beendet: „Ich hörte Hilfeschreie, wendete mein Auto. Dann sah ich den Angeklagten aus dem Graben klettern und kurz darauf das Mädchen.“
Ihre Hotpants seien herabgezerrt gewesen, er habe sich die Hose zugeknöpft. S. rief die Polizei, die F. noch am Tatort festnehmen konnte.
Im Prozess gesteht der Afrikaner die Vorwürfe: „Es war warm, und ich bin halt so ein heißblütiger Mensch.“ Dann aber wird es absurd. Sein Meringer Opfer bezichtigt er plötzlich der Lüge: „Ich habe ihr nie mit dem Tod gedroht. Legen Sie Beweise vor! Sie können das Mädchen ja auch hierher bringen“, fordert er.
Sein letztes Opfer, das er laut Anklage am Hals packte und würgte, habe ihm gar eine Falle gestellt: „Als ich das Tränengas bei ihr sah, wusste ich, dass sie von einer Bande zu mir geschickt worden war.“
Nun droht F. die Sicherungsverwahrung. Urteil am 3. April.