Der Bürgermeister ließ Erdhaufen anschütten, weil die süditalienische Gemeinde Vitulano keine weiteren Migranten mehr aufnehmen möchte.
Bürgerproteste in Italien
Bürgerproteste gegen Flüchtlinge sind keine Neuheit in Italien, wo derzeit 176.000 Flüchtlinge versorgt werden. In einem Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge in der norditalienischen Provinz Venedig war es im Jänner zu Ausschreitungen gekommen. Nach dem Tod einer jungen Frau aus Cote d’Ivoire randalierten wiederum Asylwerber und setzten Holzpaletten in Brand. 25 Mitarbeiter der Einrichtung verbarrikadierten sich daraufhin im Büro und konnten erst nach Stunden befreit werden.
Rund 150 Bewohner eines Dorfes nahe der norditalienischen Stadt Ferrara hatten im Oktober vorübergehend Barrikaden errichtet, um einen Bus mit Flüchtlingen an Bord an der Zufahrt zu einer Flüchtlingseinrichtung zu hindern. Nach langwierigen Verhandlungen mit den unnachgiebigen Dorfbewohnern beschlossen die Behörden, die Flüchtlinge an einen anderen Ort zu bringen.