Hohe Dunkelziffer bei illegaler Einwanderung über türkisch-bulgarische Grenze.
Viele Migranten versuchen angesichts verschärfter Grenzmaßnahmen entlang der traditionellen Routen mit dem Flugzeug nach Europa und Deutschland zu gelangen. Allein im Jahr 2016 seien rund 2000 Migranten aufgrund fehlender Einreisedokumente daran gehindert worden, mit dem Flugzeug von Athen nach Deutschland zu reisen, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf das deutsche Innenministerium.
Personen verschiedener Nationalitäten seien nach Rücksprache mit eingesetzten Unterstützungsbeamten der deutschen Bundespolizei von der Beförderung ausgeschlossen worden. Griechenland sei ein „Drehkreuz der illegalen Migration und Brennpunkt der Schleusungskriminalität nach Europa“. In einem vertraulichen Lagebild des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (Gasim), das der Zeitung vorliege, heißt es demnach: „Durch die andauernden verstärkten grenzpolizeilichen Maßnahmen an der griechisch-mazedonischen Grenze haben alternative Migrationswege – insbesondere der Luftweg aus Griechenland – an Bedeutung gewonnen.“
Für die illegale Migration nach Europa steige zudem die Bedeutung der türkisch-bulgarischen Grenze. Laut Gasim ist „von einem hohen Dunkelfeld, insbesondere bei der illegalen Einreise über die türkisch-bulgarische Grenze, auszugehen“.