In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat eine 24-jährige Wienerin die Hölle durchgemacht. Auf der Heimfahrt nach Floridsdorf schlief sie im Taxi ein, bemerkte plötzlich aber die Hand des Taxilenkers unter ihrer Hose, worauf sie aufsprang und wütend um sich schlug. Der Mann, um die 50 Jahre alt und mit ausländischem Akzent, ließ die junge Frau aussteigen und raste mit offener Türe davon.
Taxifahrer mit grauem Toyota
Erst als der Taxilenker nach Angabe der Zeugin in einem grauen Toyota das Weite suchte, bemerkte das Mädchen, dass der Angreifer sie auch bestohlen hatte. In der Geldbörse fehlte Bargeld in Höhe von 300 Euro.
Weinend ging die 24-Jährige zur Polizeiinspektion in der Floridsdorfer Hermann-Bahr-Straße, wo sie – dann schon im Beisein ihrer Mutter – Anzeige erstattete. Sie hatte sich, trotz Schockerlebnis und leichter Abschürfungen am Bein, das Autokennzeichen gemerkt. Als Fahrzeug-Inhaber wurde sofort ein 25-jähriger Mann ausgeforscht, der aber nicht der Täter sein kann. Denn der Sex-Attentäter war um einiges älter. Sollte der diebische Sex-Taxler das Auto nicht gestohlen haben, kann es wohl nicht allzu schwer sein, ihn ausfindig zu machen.
Suche nach einem 50-jährigen Sex-Attentäter
Nun forscht die Polizei nach dem etwa 50-jährigen Mann, der das Mädchen am Schwarzenbergplatz in sein Auto steigen ließ. Die 24-Jährige berichtete, dass sie von einer Polizeibeamtin am Wachzimmer sehr sensibel und ausgesprochen nett behandelt worden war.
Das Gegenteil erzählte sie, nachdem sie, zwecks Amtsarztbestätigung wegen ihrer Verletzung, im Donauspital SMZ Ost untersucht worden war. „Da waren alle sehr unfreundlich, und die Assistentin belehrte mich, dass es ja auch Frauentaxis gibt, in die man einsteigen könne“, so das Fast-Vergewaltigungsopfer.
Arztassistentin empfahl Frauentaxis
Also, Frauen hergehört! Wenn eine Frau in Wien in ein Taxi steigt, das von einem Mann – vielleicht noch dazu mit ausländischem Akzent – gelenkt wird, ist sie selber schuld, wenn sie sexuell belästigt wird. Denn Frauen haben gefälligst mit Frauentaxis zu fahren. So weit sind wir – wohl nicht nur in Wien – schon gekommen.
Bleibt nur zu hoffen, dass der flüchtige Taxilenker bald dingfest gemacht werden kann und nicht weitere Opfer zu beklagen sind. Hinweise zum Täter sind am freundlichen Wachzimmer in der Hermann-Bahr-Straße sicherlich erwünscht.