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Nov 25

Beim Anblick ihres Vergewaltigers fiel sie in Ohnmacht

Er schlug und würgte die Café-Mitarbeiterin, soll sie in einen Lagerraum gezerrt und dort vergewaltigt haben. Jetzt steht ihr Peiniger vor Gericht.

„Muss ich ihn anschauen?“, fragt die Frau den Richter. „Wäre wichtig“, antwortet der, „sagen Sie, ob dieser Mann der Täter ist.“ Die Frau zögert. Stundenlang hat sie erzählt, wie sie halb tot geschlagen und vergewaltigt wurde. Ohne den Angeklagten dabei auch nur einmal anzusehen. „Gut, dann tue ich es“, sagt sie. Sie steht vor dem Angeklagten, sieht ihn an: „Das ist er.“ Dann sackt sie ohnmächtig zusammen.

Landgericht, Saal 537. Angeklagt: Fatah C. (34) aus Libyen. Beruf „Schmiedekünstler und Koch“.

2011 kam er nach Europa, 2015 nach Deutschland, offiziell nach Sachsen, kriminell in Berlin.

Mit Glasflaschen geschlagen und vergewaltigt

Der 9. Februar 2017, ein Szene-Café im Neuköllner Schillerkiez. Lydia (48, Name geändert) übernimmt morgens den Dienst. In Bulgarien war sie Qualitätsmanagerin bei VW. In Berlin schlägt sie sich im Gastronomiegewerbe durch.

Lydia fängt an zu putzen, allein mit einem Gast. Doch der vermeintlich harmlose Mann entpuppt sich kurze Zeit später als brutaler Vergewaltiger: 25 Minuten attackiert er die Frau, schlägt immer wieder mit verschiedenen Glasflaschen auf ihren Kopf ein, vergewaltigt sie. Dann haut er ab. Seine Papiere vergisst er im Café.

Weitere Verbrechen in Frankreich begangen

Lydia kommt lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus, der Vergewaltiger ins Fernsehen: „Aktenzeichen XY… ungelöst“ (ZDF) zeigt Bilder aus der Überwachungskamera. In Frankreich begeht der Vergewaltiger unter falschem Namen weitere Straftaten. Wird verhaftet, im Knast identifiziert und ausgeliefert.

Seit 23. August 2017 sitzt Fatah C. in Moabit in Untersuchungshaft. Im Knast ließ er sich einen langen Vollbart wachsen. Er schweigt zu den Vorwürfen. Die Beweise gegen ihn sind erdrücken. Weiter geht es am 15. November. Das Urteil wird am 22. November erwartet.

Quelle: BZ

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