Leipzig – Wieder Randale am Leipziger Szene-Club „Conne Island“: Nach einem sexuellen Übergriff kam es am Wochenende zur Auseinandersetzung zwischen einem Libyer und mehreren Gästen.
Der 31-jährige Asylbewerber hatte in dem Club beim „Electric Island“ gefeiert. Offenbar zu ausgelassen: Der Mann soll weibliche Gäste sexuell bedrängt haben. Ein junge Frau, der er mehrmals an den Po gefasst haben soll, rief andere Gäste und die Security zur Hilfe.
„Rund zwei Stunden redeten die Beteiligten im Guten auf den Mann ein, doch er hatte kein Einsehen und wurde letztlich aus dem Club geworfen“, sagte Polizeisprecher Uwe Voigt. Vor dem Island bewarf der Libyer die Gäste des Clubs mit Steinen und einer Bierflasche. Die riefen schließlich die Polizei.
Die Beamten konnten den Mann gegen 10 Uhr morgens beruhigen. Seine Personalien wurden aufgenommen. Da er angab, dass seine Jacke noch im Club sei, betraten mehrere Polizisten das Conne Island, was wiederum für Protest bei den anderen Gästen sorgte. Dabei sollen die Polizeibeamten massiv beleidigt worden sein. „Letztlich konnten wir aber alles friedlich klären“, so Polizeisprecher Voigt.
Nicht der erste Fall dieser Art im Conne Island: Erst im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichte der Club eine Stellungnahme zum vermehrten Aufkommen sexueller Übergriffe durch Asylbewerber (TAG24 berichtete).
Der links-alternative Club spricht darin von den Problemen, die durch kulturelle Unterschiede entständen. „Die stark autoritär und patriarchal geprägte Sozialisation in einigen Herkunftsländern Geflüchteter und die Freizügigkeit der westlichen (Feier-)Kultur bilden auch bei uns mitunter eine explosive Mischung.“, so heißt es in dem Schreiben.
Das Island distanziert sich aber ganz klar von rechtspopulistischer Propaganda, macht deutlich, wie mit nicht geduldetem Verhalten umgegangen wird: „Jede Person, die sich nicht an unsere Regeln hält, wird des Eiskellers verwiesen – ungeachtet seiner/ihrer Herkunft.“
Das Conne Island bemüht sich um eine zukünftliche Lösung im Umgang mit derlei Fällen- bis dato mussten als Konsequenz mehr Security-Kräfte eingestellt werden. Das Ziel sollte jedoch sein, im friedlichen Miteinander zu feiern und Spaß zu haben.